Die Spree

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Spree Himmelfahrt 2010
Wetter: bewölkt; kaum Wind; 10-13°C

Himmelfahrt 2010 hatten wir nach längeren Überlegungen den Entschluss gefasst, mal nicht auf einen See zu fahren, sondern mal eine kleine Flußtour zu machen. Die Wettervorhersage war nicht so toll, aber zu Hause hocken wollten wir auch nicht. Aber wohin fahren ohne den ganzen Tag im Auto zu sitzen und nur vielleicht zwei drei Stunden zu paddeln? Wir haben uns für eine Spreetour entschieden. Am Abend wurden beide Autos beladen und am nächsten Morgen ging es dann los. In der Beschreibung bei Dundak fanden wir ein paar Tips für die Spree. Wir fuhren mit den Autos nach Uhyst an der Spree, um dort die Boote einzusetzen. Nun stand noch die Frage im Raum: “Wie weit werden wir kommen?” Ines und Mathias fuhren mit beiden Autos Richtung Norden um eine Stelle zum Aussetzen zu finden. Inzwischen begannen Mandy und ich die Boote aufzubauen.

Ines und Mathias hatten eine gute Stelle gefunden um eines der beiden Autos abzustellen. Der Standort war ca. 16 km in Fließrichtung der Spree in Ruhlmühle. Dort ist ein Festplatz der an Wochenenden und Feiertagen auch bewirtschaftet wird. Dann sind sie mit einem Auto wieder zu uns zurück, und wir haben gemeinsam den Bootsaufbau beendet, uns umgezogen und sind losgefahren.

Am Tage unseres Ausfluges war der Wasserstand der Spree sehr gut für unsere Boote geeignet. Die erste Etappe sollte uns bis zum Rosensee in Bärwalde führen. Auf dieser Strecke ist die Spree künstlich begradigt und es befinden sich größere Steine in der Mitte um wahrscheinlich die Fließgeschwindigkeit einzubremsen und das Ufer zu schützen. Es dauerte nicht lange und der erste musste austreten. Wie schon beim Einsetzen zu sehen, sollte auch das Anlanden immer gegen die Fließrichtung erfolgen. Das ist für Ungeübte aber gar nicht so einfach. Zuerst heißt es, eine Landungsstelle zu finden, dann im richtigen Moment die Fahrtrichtung umzukehren, um mit aller Kraft gegen die Strömung zu paddeln und dann vielleicht mit Glück die ausgesuchte Stelle zu treffen. Aber mit etwas Übung bekommt man das schon hin.

Wie auf dem unteren linken Bild zu sehen, werden am Spreelauf immer noch Bauarbeiten zu Begradigung durchgeführt. Wir sahen auch einige Baumaschinen und Fahrzeuge am Ufer stehen.

Nach der Pause für die Kinder, ging es weiter auf der geraden Spree. Es lief alles sehr gut. Das Wetter hatte sich gehalten. Es schien zwar keine Sonne, aber es blieb auch trocken. Da waren wir schon sehr zufrieden.

Ein paar Kilometer nach dem Start, fuhren wir unter einer Brücke hindurch. Dort war eine Stelle, die uns sehr gut für unsere erste Pause geeignet schien. Ines und Mathias hatten auf dem Rückweg mit dem Auto dort eine Gruppe mit Festbooten einsetzen sehen. Somit stand der Entschluss fest: erste Pause für Alle. Das Anlanden klappte soweit ganz gut. Leider war vom Boot aus die Festigkeit des Ufers nicht erkennbar. Ich selbst kam noch ganz gut an Land. Leider hatte mein Schatz nicht so viel Glück. Als Ines ans Ufer trat, war sie erstmal bis zum Knie im Uferschlamm verschwunden. Das Boot hatte ich mit Hilfe des mitgeführten Seils am Bug an einem Baum festgemacht. Leider machte sich das Heck Richtung Spree auf den Weg. Ines legte einen klassischen Spagat hin und Mandy sprang beherzt hinzu, so konnte auch mein Schatz ans Ufer gelangen. Die Sache sah ganz lustig aus. Sollte aber nicht die letzte Aktion an diesem Tag bleiben.

Während dieser Pause wurde etwas gegessen, getrunken, natürlich geraucht und austreten gegangen. Beim Herumschlendern machte uns Mandy auf ein Schild aufmerksam, welches uns ein wenig ins Grübeln brachte. Auf dem Schild war ein Boot mit Paddler abgebildet. Darunter stand geschrieben: ”Aus Umwelt- und Naturschutzgründen ist das Paddeln auf der Spree in diesem Abschnitt untersagt.” Tja was sollten wir nun tun. Das eine Auto stand ein paar Kilometer flussaufwärts und das andere etliche Kilometer flussabwärts. Wir stiegen dann wieder ein und setzten die Fahrt Richtung Bärwalde fort, in der Hoffnung, dass niemand kommt um uns zu kontrollieren. Aber es ist gut gegangen.

Weiter geht es in Richtung Bärwalde. Laut Beschreibung muss man am Rosensee in Bärwalde vor dem Wehr aussetzen und etwa 30m umtragen. Der See war auf einem breiten Streifen zugewachsen, so dass wir keine ordentliche Stelle zum Aussetzen finden konnten. Also, an der erst besten Stelle anlanden und die Boote aus dem Wasser nehmen. Ich machte mich zu Fuß auf, um eine Einsetzstelle zu finden. Leider war der Weg schnell zu Ende und ich stand jedes mal wieder am See, VOR dem Wehr. Aber dafür konnte ich einige merkwürdige Bauten ausfindig machen. Sehen aus wie alte gesetzte Öfen. Aber genau weiß ich das auch nicht. Sollte jemand wissen was das ist, kann uns ja eine E-Mail zukommen lassen.

Um nicht noch mehr Zeit bei der Suche nach dem Weg zu vergeuden, machten wir uns auf den Weg um die Boote durch den Ort zu tragen. Nun sollte unser Bootswagen seinen ersten Einsatz haben. Um so wenig Gewicht wie möglich mit den Händen heben zu müssen, sollte der Wagen so nah wie es irgend geht, Richtung Bootsmitte befestigt werden. Leider geht das mit unserem Wagen nicht, da er zu schmal ist. So kam es, dass der Wagen ziemlich nah am Heck war. Damit hält man doch sehr viel Gewicht in den Händen. Trotz des Bootswagen war es doch eine ganz schöne Schlepperei. Besonders bei den Kindern war es schwer, da die beiden keinen Wagen haben und somit das komplette Boot tragen müssen. Aber wir haben öfter mal angehalten um Arme und vor allen Dingen die Hände auszuruhen.

Letztendlich summierte sich die Strecke auf ca. 1 km. Wir waren ziemlich alle, als wir die Spree nach dem Wehr wieder zu Gesicht bekamen. Nun ging die Suche nach einer Einsetzstelle los. Auf dem linken Ufer war nach dem Wehr eine Treppe zu sehen. Diese kam uns aber sehr steil vor. Etwas weiter vom Wehr auf der rechten Uferseite sah von Weitem eine Stelle ganz gut aus, um einsetzen zu können. Also wieder Boot in die Hand und die Wiese runter. Als wir an der Stelle ankamen stellten sich uns die Nackenhaare auf. Von rechts kam so eine Art Wehrumfluter der Spree und der Hang, der dort runter führte, war steil und nur locker mit Granitsteinen belegt. Aber es gab kein Zurück mehr. Zu dritt, ich vornweg, Ines an der Seite und Mathias hinten, trugen wir gaaanz vorsichtig das erste Boot den Hang hinunter. Um das Boot einsetzen zu können musste ich mit einem Fuß ins Wasser. Und, ich glaube ihr ahnt es schon, trotz aller Vorsicht bin ich auf dem ersten Stein im Wasser ausgerutscht und war erstmal bis an die Knie im Wasser. Heldenhafterweise habe ich aber das Boot nicht losgelassen. Damit das Boot nicht abtreibt (leider kein Baum in der Nähe zum anbinden) hat sich Ines in ihren Sitz geschwungen und wir haben das andere Boot den Hang hinab bugsiert und hinter unserem zu Wasser gelassen. Ging besser als beim ersten Mal. Die Kinder haben sich in ihr Boot gesetzt und ich habe es solange vom Ufer aus gehalten. Leider hat  Mandy dann das Boot abgestoßen. Das Boot lief auf unseres auf und drückte es vom Ufer weg. Da ich intelligenterweise die Paddel festgeschnallt hatte, konnte Ines nichts gegen die Abdrift tun. Um nicht allein zurückbleiben zu müssen, habe ich einen beherzten Sprung in die kalte Spree gemacht. Dieses Mal war ich nun bis zum Bauch nass. Aber wir hatten ja die Neo-Shortys drunter und nachdem ich unser Boot wieder am Ufer hatte, habe ich mich meiner nassen Klamotten entledigt, die Schuhe ausgekippt und bin dann ins Boot gestiegen.

Weiter ging die Fahrt. Jetzt wurde die Spree wieder etwas natürlicher und es waren nur noch manchmal menschliche Eingriffe in den Flusslauf zu sehen. Wir fuhren ganz ruhig weiter und fragten uns nur manchmal, was uns beim zweiten Wehr wird erwarten. Zwischenzeitlich kamen wir an der Wasserentnahmestelle der Feuerwehr des Boxberger Kraftwerkes vorbei. Dort sahen wir dann die anderen mit Ihren Festbooten aussetzen.

Weiter geht’s in Richtung zweites Wehr. Nach unserem Erlebnis an Wehr 1, bereiteten wir uns seelisch und moralisch auf das zweite Wehr vor. Die Spree fließt hier sehr ruhig und gerade. Das Wehr wird mit Schildern bereits vorangekündigt. Also wieder Ausschau nach einer Stelle zum Aussetzen halten. So etwa 20 Meter vor dem Wehr gingen wir an Land. Dann machten wir uns auf den Weg um zu sehen, wie wir hier weiterkommen.

Als wir am Wehr ankamen blieb uns fast die Luft weg. Eine steile Betonfläche führte zur Spree hinunter. Das war mit den Booten in der Hand nicht zu bewältigen. Daneben war eine Treppe die ebenfalls zum Wasser führte. Gegen diese war die Treppe am ersten Wehr eigentlich Pillepalle. Also allen Mut zusammen nehmen, die Backen aufblasen und hinein ins Abenteuer.

Auch diese Hindernis wurde von uns mit Bravour gemeistert. Diesmal trugen erst die Kinder ihr Boot um und danach waren wir dran. Beim Einsetzen passierte natürlich das was man gerne mal bei den lustigen Videos im Fernsehen zeigt. Ines saß schon im Boot und bei meinem Einstiegsversuch trieb das Boot etwas vom Ufer ab. Ich versuchte einen Spagat und gleichzeitig das Boot wieder ans Ufer zubekommen ohne ins Wasser zu fallen. Ist mir schließlich auch gelungen.

Nach dem zweiten Wehr fließt die die Spree wieder in ihrem natürlichen Flussbett. Hier ist alles pure Natur ohne größere Einflussnahme durch den Menschen. Es war ein wunderbarer Abschnitt. Hier begegneten wir wieder ein paar Anglern. Im Gegensatz zur Begegnung auf dem See in Quitzdorf, waren diese Angelfreunde sehr freundlich, haben uns auf ihre Angelruten aufmerksam gemacht oder sogar aus dem Wasser genommen, so dass wir problemlos passieren konnten. Es geht also auch so, wenn man gegenseitig Rücksicht walten lässt. Auch anderen Wanderern sind wir begegnet. War ja auch Himmelfahrt. Leider ging die Fahrt nun nicht mehr allzu weit. In Ruhlmühle ist dann unsere Fahrt zu Ende. Vor dem Wehr auf der rechten Seite aussetzen und die Boote über den Festplatz zum Auto tragen, zerlegen und verladen.

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