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Nach dem etwas verkorksten Urlaub 2022 sollte 2023 die Idee von der Brandenburg-Tour in die Tat umgesetzt werden.Geplant hatten wir die Tour ja bereits für 2022, konnte aus
den bekannten Gründen aber nicht durchgeführt werden. Wir hatten ja auch die Unterkünfte damals schon gebucht, mussten aber alle absagen. Dieses Jahr sollte aber Alles gut gehen. Wir
planten die Tour unserer Meinung nach rechtzeitig. Es erwie sich allerdings als gar nicht so einfach, entsprechend den zu fahrenden Kilometern eine entsprechende Unterkunft zu finden. Wir
haben es aber schließlich geschafft für jede Etappe eine Übernachtung zu finden. Teils Pensionen und andererseits Zeltplätze. Um es genauer zu sagen: von den geplanten 10 Übernachtungen,
die elfte Etappe führt ja schon nach Hause, sollten 7x Pension und 3x Zelt sein. Ursprünglich hatten wir uns ja im Decathlon jeder ein Einmannzelt gekauft. Schlußendlich haben wir aber
unser Coleman-Zelt mit
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Samstag, 05.08.2023
1. Etappe geplant: Geierswalder See - Herzberg 92,2 km gefahren: Geierswalder See -
Herzberg 93,5 km
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Samstag früh um 03:30 Uhr rappelt der Wecker. Um Fünf starten wir mit dem Auto, Mathias fährt uns von Lawalde an den Geierswalder See. Während der Fahrt nieselt es leicht,
hört aber vor der Ankunft am See auf. Dort angekommen packen wir das Gepäck auf die Räder (das erste Mal ohne Anhänger) und gegen halb acht starten wir zu unserer ersten Etappe des
Urlaubs 2023. Die Tour verläuft echt unspektakulär. Um 11:15 Uhr hatten wir bereits 60 km hinter uns. Zur Mittagszeit gab es eine unheimliche Begegnung mit dem Sumpftroll “Der große
Sauwedel”. Im Cafe “Elsterstübchen” machen wir eine Kaffepause mit Eis. Wir lassen uns Zeit um nicht so zeitig in der Pension zu sein. Gelingt nicht wirklich.
15:00 Uhr sind wir an “Zwiebels Grillhütte” in Herzberg angekommen. Unterwegs hatte Ines den Gedanken geäußert, dass ja heute Samstag sei und die Möglichkeit besteht, an der
Grillhütte ist eine Fete. Tja, es waren sogar zwei. Eine Hochzeit und ein 80. Geburtstag. Na prima. Demzufolge gab es auch nichts für uns zu essen. Wenigstens das Frühstück für morgen
07:00 Uhr konnten wir bestellen. Wir beziehen das Zimmer, klein aber gemütlich, und stöpseln nach dem einräumen unser Equipment an die Steckdosen.2x Smartphone, 2x Fahrradnavigation
und 3x Actioncam wollen für den nächtsen Tag geladen sein. Zum Abend essen wir Leberwurstbrot und Fillinchen. Etwas später gehen wir uns waschen. Danach schauen wir etwas fern und gehen
nicht zu spät schlafen. Damit ist der erste Tag erfolgreich zu Ende gegangen.
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Sonntag, 06.08.2023
2. Etappe geplant: Herzberg - Treuenbriezen, 94,9 km gefahren: Herzberg - Juterbog, Tiefen
Brunnen, 97,7 km
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wir stehen um 06:00 Uhr auf. Waschen, Sachen packen und ab zum Frühstück. Es ist um Sieben. Eigentlich war jetzt das Frühstück reserviert. Allerdings herrscht in der Küche
und im Gastraum eine gespenstische Stille. Wir bleiben ganz ruhig und nutzen die zeit um das Gepäck auf die Fahrräder zu packen. Dauert ungefähr eine halbe Stunde. In der Pension ist es
immer noch still. Jetzt werden wir langsam unruhig. Wir wollten eigentlich um Acht, spätestens um halb Neun starten. Jetzt rührt sich etwas. es sind die Gäste der Hochzeitsfeier. Was
diese uns offerieren klingt nicht gut. Die Feier ging bis gegen 04:00 Uhr. Die Wirtsleute der Pension waren auch mindestens so lange wach. Wir sollten doch die Hoffnung auf ein frühstück
zu Grabe tragen. Na ja, was solls. wir müssen schließlich los. Also geben wir den Hochzeitsgästen unsere Daten, wie Adresse und E-Mailkontakt wegen der Kosten für die Übernachtung. Wir
geben noch den Zimmerschlüssel ab und starten die Etappe. Es beginnt auch leicht zu nieseln.
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In Schönwalde verlassen wir unsere geplante Strecke. Ines hat in etwas Entfernung eine Tankstelle entdeckt. Dort wollen wir das versäumte Frühstück nachholen. Jeder isst
ein belegtes Brötchen und trinkt eine Tasse Kaffee. Frisch gestärkt geht es zurück zur eigentlichen Strecke. Die Navis führen uns sehr zuverlässig zum Ausgangspunkt zurück. Das Wetter ist
äußerst durchwachsen. In unregelmäßigen Abständen regnet es mal mehr und mal weniger. Wir ziehen immer wieder die Regensachen an und kurz darauf wieder aus und dann wieder an. Unbemerkt
erreichen wir den Fläming Skate. Eine ca. 200 km lange, sehr gut asphaltierte und in mehrere Rundstrecken eingeteilte Skater- und Radstrecke. So geht es den ganzen Weg. Kurz vor dem
Etappenziel fängt es nochmal heftig an zu schütten. Wir müssen in einem, für den Fläming Skate typischen, Wartehäuschen eine Zwangspause einlegen.
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Ziemlich durchnäßt erreichen wir unser Tagesziel. Beim “Tiefen Brunnen” werden wir sehr freundlich willkommen geheißen Wir können die Räder unterstellen und
beziehen das Zimmer. Zuerst entledigen wir uns der nassen Sachen und versuchen dies so effektiv wie möglich zum trocknen auszubreiten. Die Schuhe stopfen wir mit Toilettenpapier aus.
Jetzt noch as Equipment anschließen. Wir hoffen die Sachen werden bis morgen trocken sein. Allerdings ist auch auf dem Zimmer schon bei unserer Ankunft eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit
zu verzeichnen. Na ja wird schon. 18:00 Uhr gehen wir in die Gaststätte zum Abendessen. Für Pensionsgäste ist sogar ein extra Tisch reserviert. Das Essen ist sehr gut und die Bedienung
sehr freundlich. Leider bekommen wir am nächsten Morgen kein Frühstück, da die Gaststätte erst 15:00 Uhr öffnet. Das bedeutet, wir bezahlen neben dem Abendessen auch gleich die
Übernachtung mit. Wieder auf dem Zimmer gehen wir uns natürlich duschen und dann etwas fernsehen und irgendwann schlafen.
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Montag, 07.08.2023
3. Etappe geplant: Zum Tiefen Brunnen - Netzener See 97,2 km gefahren: Zum Tiefen Brunnen -
Netzener See 99,2 km
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Um 06:00 Uhr ist dei Nacht vorbei. zum Glück sind unsere Sachen soweit abgetrocknet. Wir packen unsere sieben Sachen. Beim packen stellt Ines fest, dass sie ihren
Personalausweis nicht bei sich. hat. Na ja, da wir uns ja im Inland aufhalten sollte das kein Problem sein. Nachdem wir auf dem Zimmer gefrühstückt haben starten wir 07:30 Uhr zur 3.
Etappe. Wetter ist recht schön und noch trocken, allerdings recht kühl und es deutet sich an dass es deutlich windiger werden wird. Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert. Zwischendurch
finden wir etwas zu essen, nämlich das was die Natur zu bieten hat. Dazu gehören Äpfel und Pflaumen. Der darin enthaltene Fruchtzucker hilft um wieder Energie zu haben. Es geht die ganze
Zeit ständig bergauf und bergab. In der Nähe von Feldheim (erster energieautarker Ort Deutschlands) passieren wir einen großen Windpark. Man sollt nicht glauben was die Dinger für einen
Lärm machen. Man will so etwas nicht in der Nähe seiner eigenen Behausung haben.
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Am Ortseingang von Bad Belzig kommen wir an die Burg Eisenhardt auf dem Bricciusberg. Im Jahre 1527 war unter anderem auch Martin Luther bei einer kirchlichen Visitation zu
Gast auf der Burg. Nun suchen wir in Bad Belzig einen Netto um unsere Vorräte aufzufüllen. Mit Hilfe der Netto App und Passantenbefragung finden wir den Netto. Leider gibt es hier keinen
Bäcker wo wir etwas Essen und einen Kaffee trinken können. Nach dem Einkauf sehen wir auf der Karte, dass nicht weit von unserem Weg ein EDEKA existiert. Nun führt uns der Weg dorthin und
beim dort befindlichen Imbiss essen wir jeder ein belegtes Brötchen und trinken jeweils eine Tasse Kaffee.
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Als wir Brück erreichen kommt noch einmal die Sonne raus. Allerdings ist ein unglaubliches Verkehrsaufkommen. Die Autos fahren echt Stoßstange an Stoßstange. Der Lärm ist
fast unerträglich und man wird leicht unwirsch. Entweder ist auf der nahen Autobahn ein Stau oder hier ist immer so ein Betrieb. Nun gut, zu lange dauert die Fahrt durch Brück nicht. Als
wir den Wald bei Neuendorf erreichen beginnt es wieder zu regnen. Erst dachten wir. “Das wird schon nict so schlimm.” War ein Irrtum, wir mussten dann doch die kompletten
Regensachen anziehen. Wir wrteten das gröbste ab und nach 10 Minuten Wartezeit ging es weiter. Die Regensachen lassen wir an, da es noch ziemlich nass von den Bäumen tropfte. Nach dem
Regenschauer kam dann wieder heftiger Wind auf, so dass wir manchmal dachten, wir kommen gar nicht vorwärts. In Lehnin sehen wir noch einen EDEKA. Wir überreden uns zu einem Kaffee und
einer süßen Streuselschnecke. Während wir essen werden wir von einem von einem jungen Mann angesprochen. Dieser ist mit einem etwas betagtem Rad unterwegs. Auf dem Gepäckträger trohnt
eine Tasche so groß wie ein Seesack nur mit Spanngummi befestigt. Von unserer Ausrüstung war er echt begeistert. Er hatte seine Tour in Berlin gestartet und irgendwann die Orientierung
verloren. Wir quatschen noch eine Weile und geben ein paar von unseren Erfahrungen weiter.
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Wir verabschiedeb uns und starten zum letzten Ritt.Kurz darauf erreichen wir am Netzener See unser heutiges Tagesziel. Das Zimmer ist recht klein aber völlig ausreichend.
Wir können die Küche benutzen. In der Küche ist alles vorhanden Geschirr, Wasserkocher, Herd, Kühlschrank usw. Die Fahrräder können wir auf dem Flur abstellen und brauchen sie nicht
anzuschließen. Nach dem Essen sitzen wir auf Bude und schauen etwas fern. Der Wetterbericht für den folgenden Tag sagt durchwachsenes Wetter voraus. Zum Nachmittag/Abend sind Gewitter und
Starkregen angesagt. Ines studiert die Karte (Papier) und Google Maps und findet tatsächlich in der Nähe von Hohennauen eine Pension. Sie schnappt sich ihr Telefon und ruft an. Und was
für ein Glück, in der Pension “Seeschlößchen” in Semlin ist genau noch ein Doppelzimer für die fragliche Nacht frei und Ines bucht sofort mit Frühstück, passend für uns ab
07:00 Uhr.
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Dienstag, 08.08.2023
4. Etappe geplant: Kloster Lehnin - Hohennauen 93,7 km gefahren: Netzener See - Semlin 89,3
km
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Nachdem wir um 06:00 Uhr aufgestanden sind und das morgendliche Ritual abgeschlossen ist, staten wir um 08:00 Uhr zur 4. Etappe. Wir erreichen recht schnell das Ufer der
Havel. Wie immer an den letzten Tagen herrscht sehr steifer Gegenwind. Es ist ganz schön anstrengend zu fahren. In Wust, beim Kaufland, machen wir Pause, essen etwas und trinken Kaffee.
Während der Pause unterhalten wir uns angeregt mit zwei Rollladenvertretern. Die beiden passen auf unsere Räder auf während wir uns etwas zu essen besorgen.
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Weiter gehts. Wir kommen jetzt nach Brandenburg (Stadt). Nach den recht ruhigen Wegen an der Havel entlang, ist es in der Stadt katastrophal laut. Ausserdem müssen
wir dauernd die Straßenseite wechseln. Das nervt ganz schön. Zwischendurch kommt immer wieder ein Regenschauer runter. Das bedeutet. Weste aus-Regenjacke an-Regenjacke aus-Weste an. Der
Wind ist immer noch recht präsent. Allerdings wechselt er heute ziemlich oft die Richtung, so dass er sogar manchmal von hiten schiebt. Da wissen wir gar nicht wie uns ist, weil wir so
schnell vorankommen.
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Zwischen Kirchmöser und Havelsee überrascht uns wiedermal ein heftiger Schauer. Wir nutzen die Gelegenheit und machen gleich eine Essenpause. Nach dem Regenschauer geht es
weiter bis nach Havelsee. Dort überqueren wir, wie im Urlaub 2016 nur in der Gegenrichtung, die Havel mit der Fähre. Die Tour führt nun durch das Mirower Land über Premnitz nach Rathenow.
In Rathenow können wir gerade noch vor dem nächsten Regenschauer an eine Tankstelle retten. Es gibt wieder Kaffee und belegtes Brötchen. Von Rathenow bis Semlin ist es nur ein
Katzensprung. Wir melden uns an und laden das Gepäck von den Rädern ab. Nachdem wir die Räder untergestellt haben, räumen wir die Sachen ins Zimmer. Das ist ziemlich groß und schön
eingerichtet. Jetzt ist Zeit zum durchatmen. Plötzlich wird es draußen dunkel und ein Wolkenbruch überzieht das Land. Semlin liegt fast genau gegenüber des Ufers am Hohennauener See wo
wir ursprünglich zelten wollten. Nur gut, dass Ines das mit der Pension gemanagt hat. Wir wären sonst im Zelt regelrecht abgesoffen.
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Während der regen herunter prasselt räumen wir unser Zeug ein, laden das Equipment und gehen uns duschen. Da das Restaurant der Pension heute Ruhetag hat, gehen wir in den
Ort um etwas zum Abendbrot essen zu suchen. Unsere Wahl fällt auf ein kleines italienisches Restaurant. Die Auswahl an warmen Speisen war allerdings sehr eingeschränkt. Ines ihr Essen war
verfügbar. Holger möchte eine Pizza Frutti de Mare. Der Kellner geht zur Küch und fängt vom Koch augenscheinlich einen Anschiß. Jedenfalls kommt er betröppelt zurück und sagt, dass es die
gwünschte Pizza nicht mehr gibt. Auch das alkoholfreie Bier ist offensichtlich eines mit alkohol. Haben wir allerdings erst nach dem ersten Schluck mitbekommen. Den Abend verbringen wir
auf dem zimmer beim fernsehen. Das Programm war so unterhaltsam, dass Ines dabei eingeschlafen ist.
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Mittwoch, 09.08.2023
5. Etappe geplant: Hohennauen - Cumlosen 99,2 km gefahren: Semlin - Cumlosen 107 km
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Die Nacht war recht unruhig. Starkregen und Gewitter zogen über den Hohennauener See. Ines hat davon nichts mitbekommen. Gut dass wir nicht im Zelt übernachten mussten. Wir
machen unsere morgendlichen Verrichtungen und packen schon mal die Fahrräder. Um 07:00 Uhr gehen wir frühstücken. Es ist lecker und sehr üppig.Danach bezahlen und ab auf die Räder. Es ist
08:00 Uhr als wir auf die Piste kommen. Es ist zwar recht schön aber für August recht kühl. Natürlich darf auch heute der Wind aus Nord-West nicht fehlen. Nach ca 4,5 km kommen wir an den
Punkt an dem die ursprünglich geplante Etappe beginnt. Die Streckenführung ist herrlich. Die Natur bietet eine ganze Fülle von Sehenswürdigkeiten. Wir entdecken Rehe, eine Ricke mit
Jungen vom Frühjahr. Ein Greifvogel labt sich auf dem Feld an einem Kadaver. Schwarz- und auch Weißstörche stehen auf den Wiesen. Bei der Pllanung der Strecke ist uns nicht aufgefallen,
dass wir einen berühmten Ort in Brandenburg passieren werden. Es handelt sich um Stölln. Hier landete 1989 eine IL-62 der Interflug, gesteuert durch den Piloten Dieter Kallbach und seiner
Crew, auf ei einer sehr kurzen Grasbahn. Das war auch einen Eintrag in das Guinnesbuch der Rekorde wert. In Havelberg essen wir Mittag. An einem Imbis gibt es Erbsen mit Bockwurst. Es hat
richtig lecker geschmeckt.
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Bald danach erreichen wir die Havel-Elbe-Mündung. Im Storchendorf Rühstedt sind alle Storchennester verlassen. Aber es sind noch etliche Störche auf Wiessen, Feldern und in
der Luft zu entdecken. In Wittenberge suchen wir eine Gelegenheit zum einkaufen. Holger findet einen Schwarzen Netto. Der sagt uns aber überhaupt nicht zu. Nur Ausländer und vor dem
Eingang eine Horde betrunkener, bärtiger Ausländer. Wir fahren weiter und fragen eine ältere Dame nach dem nächsten Einkaufsmarkt. Wir finden schließlich einen LIDL. Mh, irgend etwas
stimmt mit Ines ihrem Portmonnaie nicht. Jedesmal wenn sie durch den Scanner nach draussen will piept es. Aber die Kassiererin prüft den Einkauf und es ist alles in Ordnung.
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Der Weg führt immer an der Elbe entlang. Durch die flache Landschaft drückt der Gegenwind ganz schön und außerdem kommen immer wieder Schauer herunter. Also immer wieder
Regensachen an- und wieder ausziehen. Aber unserer guten Laune tut das keinen Abbruch. In Cumlosen angekommen finden wir das Landgasthaus “Schmidt” sehr gut. Wir werden sehr
freundlich empfangen. Das Zimmer, welches wir gleich beziehen ist sehr schön eingerichtet. Die Räder stehen in einer Garage sicher. WIr laden unsere Ausrüstung, gehen duschen und im
Anschluß Abendbrot essen. Frühstück bestellen wir für den nächsten Morgen um 07:30 Uhr.
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Nach dem Abendessen machen wir es uns auf dem Zimmer gemütlich. Währedn wir die Ruhe genießen, kommt doch tatsächlich wieder einmal ein Regenschauer runter. Jetzt stört uns
das aber nicht wirklich. Nach einem gemütlichen Abend gehen wir satt, zufrieden und redlich müde schlafen.
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Donnerstag, 10.08.2023
6. Etappe geplant: Cumlosen - Heiligengrabe 106 km gefahren: Cumlosen - Heiligengrabe 106 km
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Um 05:45 Uhr sind wir wach. Wetter sieht gut aus. Der Wetterbericht von gestern Abend scheint zu stimmen. Nach den vergangenen, täglichen, teils heftigen Regenschauern,
soll sich das Wetter auf den restlichen Tagen schöner gestalten. Es sind bereits ein paar Wolkenlücken zu sehen. Der Wind hat nachgelassen. Allerdings ist es noch recht kühl. Wie jeden
Morgen packen wir vor dem Frühstück die Sachen auf die Räder. Frühstück sehr reichhaltig und äußerst schmackhaft. In das Gästebuch haben wir uns auch eingetragen und eine sehr positive
Bewertung hinterlassen. Start gegen 08:05 Uhr. Wir sind noch langärmlig angezogen. Als wir den Elbdeich erreichen bläst der Gegenwind wieder heftiger. Allerdings ändert sich das je nach
Fahrtrichtung. Bis zum Grenzturn bei Lenzen begleitet uns die Elbe.
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Ab Lenzen geht es nun richtung Osten. Daher haben wir nun den Wind nicht mehr so von vorn. Vom Rudower See bis Boberow ist der Radweg nicht besonders gut. Außerdem sind
etliche Steigungen zu bewältigen. Ab Boberow müssen wir bis Mankmuß auf der L 122 ohne extra Radweg fahren. Gestaltet sich etwas unangenehm. Die Autofahrer mit PR-Kennzeichen
scheinen Radfahrer nicht sonderlich zu mögen. Die überholen uns immer ziemlich knapp. Es sind zwar nur 5 km, aber die haben es in sich. Wir erreichen Perleberg. Inzwischen ist es so warm
geworden, dass wir uns bereits vor Perleberg der langen Sachen entledigen konnten. Ich wollte meine käseblassen Arme nicht einschmieren. Dafür gab es nach der Ankunft die Quittung mit
einem ausgewachsenem Sonnenbrand. Bei der Bäckerei Armster am Pennymarkt auf der Lindenstraße machen wir Pause.Im Kloster Heiligengrabe werden wir von dem neuen Pensionswirt Herrn Schmidt
sehr freundlich empfangen. Der Chef hat die Pension vom Kloster erst zu Ostern, am Karfreitag übernommen und bereits am Ostersamstag die ersten Gäste empfangen. Eigentlich wollte er den
Ruhestand genießen, hat das aber nur 5 Tage durchgehalten. Und jetzt ein knappes, halbes Jahr später müssen die Gäste, wenn sie zu Abend essen wollen einen Tisch reservieren. Respekt. Das
Abend essen ist mehr als reichlich und sehr lecker. Die waren die Zimmer noch nicht voll ausgestattet. Das stört uns aber nicht weiter. Wir haben etwas zum schlafen, Toilette und können
uns ordentlich waschen (duschen).
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Nach dem reichlichen Abendbrot gehen wir aufs Zimmer. Dort werten wir den Tag aus und stellen die Strecke, wie jeden Abend in unser Komoot-Konto. Fernsehen und WLAN gibt es nicht, aber die
Mobilfunkabdeckung ist ausgezeichnet.
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Freitag, 11.08.2023
7. Etappe geplant: Heiligengrabe - Himmelpfort 88,7 km gefahren: Heiligengrabe -
Himmelpfort 91,5 km
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Wir haben bis zum Wecker um 06:00 Uhr geschlafen. Die Fahrräder standen die Nacht im Vorraum der Gaststätte. Wir konnten sie dann direkt vor unserem Zimmer mit der
Ausrüstung bestücken. Nachdem das erledigt ist gehen wir frühstücken. Der Frühstückstisch ist mehr als reichlich gedeckt. Die Auswahl ist so groß, da weiß man gar nicht was man zuerst
essen soll Auch ein gut gefüllter Obstkorb steht zur Verfügung und auf Wunsch hat Holger sogar noch Rührei zubereitet bekommen. Wir können 08:15 Uhr starten. Wir denken es wir eine
erholsame Etappe. Wir müssen es eigentlich besser wissen. Schließlich fahren wir nicht das erste Mal durch die Uckermark. Es ist ein ständiges bergauf und bergab. Ines macht ihr
Schienbein ganz schön zu schaffen. Sie muss während der Fahrt immer wieder ihr Bein ausschütteln. Sehr unangenehm. In Wittstock kauft Holger im Hagebau eine Verteilerdose. In den Zimmer
waren teilweise nicht genügend Steckdosen, so dass die Geräte immer eines nach dem anderen geladen werden musste. Mit dem Verteiler wird sich das Problem dann gegessen haben.
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Wir erreichen zur Mittagszeit Flecken Zechlin. Wie bereits 2020 essen wir hier beim Bäcker zu mittag. Von Rheinsberg bis Stechlin ähnelt der Weg eher einem Waschbrett. Sehr
schlechter Asphalt und viele, viele Wurzelaufbrüche. Trotzdem kommen wir gut voran. Rheinsberg bringen wir schnell hinter uns. Das Schloß haben wir schon zu oft gesehen. An dem
Kreuzungspunkt 32 sind nun schon zum vierten Mal. Hier treffen verschiedene Radwege aufeinander. In Fürstenberg kommt wieder ein Abschnitt mit wunderschönem Brandenburgischen Pflaster.
Trotz Navi verfranzen wir uns etwas. Aber ein freundlicher älterer Herr erklärt uns den Weg und wir finden schnell wieder in die Spur. Dann entdecken wir einen schwarzen Netto. Aber die
Erfahrung aus 2020 sagt uns, dass ein paar Meter weiter auch ein roter Netto kommt.
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Ines geht ein paar Nahrungsmittel einkaufen. Der Gedanke dahinter: Morgen, Samstag, steht uns eine 115 km lange Etappe bevor und Tags darauf geht es nach Müllrose auf den
Zeltplatz. Am Samstag wollen wir jeden unnötigen Stop (einkaufen) vermeiden und Sonntag haben ja keine Geschäfte auf. Ines bringt uns ein Eis mi. Das lassen wir uns schmecken. Dabei
kommen wir mit einem anderen Radwanderer ins Gespräch. Der fährt die gleiche Radmarke wie wir. Man sieht die Räder der Vsf-Fahrradmanufaktur recht selten auf den Straßen. War eine nette
Unterhaltung. Nun sind es nur noch 10 km bis zum heutigen Ziel. Wir passieren die ehemalige Kaserne der GSSD und das ehemalige KZ Ravensbrück. Danach kommen wir nach Himmelpfort und
machen einen Schnappschuß mit dem Weihnachtsmann. Schlißlich erreichen wir den Campingplatz. Wir hatten hier im Vorfeld ein Minihotel (Fass) gebucht. Waschräume und Toiletten wie auf
einem normalen Zeltplatz. Wir sind gespannt.
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Nach der Anmeldung und Empfangnahme des Schlüssels für das Minihotel, räumen wir ein und trinken erst einmal einen Kaffee Dann gehen wir beizeiten duschen und recherchieren
wegen des Abendbrotes. Nachdem wir wieder einigermaßen zivilisiert aussehen, gehen wir etwas später zum Essen. Auf dem Platz hat sich ein Italiener (schon wieder) angesiedelt. Wir essen
eine leckeres mediterranes Abendbrot. Wir sitzen noch ein Weile vor dem Fass bevor wir uns hinlegen. Es ist ganz schön warm. Um 23:00 gehe ich austreten. Um 03:30 Uhr gehen wir Beide.
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Samstag, 12.08.2028
8. Etappe geplant: Lychen - Bad Freienwalde 93,5 km gefahren: Himmelpfort - Wriezen
113 km
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Wir stehen halb Sechs auf. Routineablauf wie immer. Nachdem wir gefrühstückt haben starten wir um 07:00 Uhr zur länsten Etappe dieser Urlaubstour. Um etwas Strecke zu
sparen, entschließen wir uns die Tour etwas anzupassen. Wir fahren vom Platz direkt, durch den Wald nach Tangersdor zu fahren. Von da über Densow dann nach Neu Placht und dann kommen wir,
lt. Plan wieder auf die ursprüngliche Tour. Der Waldweg hat sich leider als absoluter Tiefsandweg herausgestellt. Es fährt sich absolut bescheiden und wir kommen nur sehr langsam
vorwärts. Als wir die geplante Tour erreichen haben wir nur lächerliche 5-7 km gespart, aber nicht eine Sekunde. In Templin machen wir beim Lila Bäcker 2. Frühstück. Wir unterhalten uns
eine Weile mit der Verkäuferin. Nach dem Frühstück schickt uns Sören auf eine Ehrenrunde durch die Stadt. Wir kommen wieder zum Bäcker und schwupps, finden wir uns schnell wieder aus der
Stadt
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Wir kommen wunderbar voran. Nur leichte Hügel, welche wir ohne großen Kraftaufwand darüber. In Joachimsthal kommen wieder einmal die ersten Regentropfen. Allerdings so
wenig, dass es sich nicht lohnt die Regensachen anzuziehen. Bei den Nornen in Althüttendorf machen wir Pause. Kurz daruf treffen ain paar radler dort ein. Wir unterhalten uns eine ganze
Weile mit diesen netten Leuten.Sie interessieren sich sehr für unsere Ausrüstung.und unsere Touren. Bei Chorin beginnend dann schon wieder die ersten Steigungen und Abfahrten, sowie
wechselnde Straßenbeläge. Feldsteinstraßen, abgefressener Asphalt, Sand und Schotter.
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In Niederfinow fährt Holger auf dem kombinierten Fuß- und Radweg. Ines verpasst die Auffahrt und bleibt auf der Straße. Auf Holger seinem Weg laufen zwei ältere Damen. Die
machen aber, selbst nach Klingelzeichen, keinen Platz. Da muss sich Holger lautstark bemerkbar machen. Da fragen die Beien auch noch, ob er da überhaupt fahren darf. Kurz darauf läuft ihm
auch noch einer, der sein Auto einlädt, vors Rad, so dass nur eine Vollbremsung Schlimmeres verhindern kann. Ines fährt inzwischen ohne Komplikationen auf der Straße weiter und hält den
Verkehr auf. Trotzdem erreichen wir fast gemeinsam den Bereich des Schiffshebewerk Niederfinow. Wir schießen ein paar Fotos von dem alten und dem neuen Schiffshebewerk. Ein wirklich
beeindruckendes Bauwerk. Nach dem Fotoshooting geht es weiter. Just in diesem Augenblick legt ein Fahrgastschiff an. Die Passagiere strömen ohne nach links oder rechts zu schauen an Land.
Und wie es kommen muss rennt doch einer Ines vors Fahrrad. Ines kann ausweichen, kommt aber leider auf das Bankett und kann gerade noch einen Sturz vermeiden.
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Im Gegensatz zur Tour von 2020, fahren wir dieses Mal nicht über Oderberg, sondern gleich südlich des Hebewerkes entlang der Lieper Schleuse bis zum Finowkanal. Der Weg ist
zwar als Radweg ausgeschidert, aber über den Finowkanal wird es recht eng, da nur Treppen rauf und runter führen, Es gibt aber aufgeschraubte Schienen auf denen wir die Räder schieben
müssen. Wir schaffen es aber gemeinsam gut. Der weitere Weg durchs Niederoderbruch ist recht einsam und mit ziemlich üblen Wegen ausgestattet. So geht es recht ruhig bis Bad
Freienwalde. Hier spricht uns eine Frau an die ihre entlaufene junge Katze sucht. Wir haben die Katze jedenfalls nicht gesehen. Bad Freienwalde streifen wir eigentlich nur am Rande.
Vorbei an Altranft erreichen wir bald Wriezen, das “Tor zum Oderbruch.”
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Die Pension in Wriezen finden wir ohne Probleme, da diese genau am Radweg liegt. Auf unser Klingeln reagiert Niemand. Ines ruft an und kurz darauf öffnet sich die Tür. Der
Wirt zeigt uns gleich das Zimmer. Es ist riesig groß. Eigentlich sollten wir dei Räder draussen im Fahrradständer abstellen. Da das Zimmer aber so groß ist, stellen wir die Räder mit
rein. Auf unsere frage nach Abendbrot bekommen wir zur Antwort, dass eine Hochzeit geplant ist (Oh je, das kann ja heiter werden) und deswegen die Gaststätte geschlossen ist.
Deshalb wird es auch kein Abendbrot und Frühstück erst ab 08:00 Uhr geben. Wir sagen die Verpflegung ab und wollen nur das Zimmer bezahlen. Holger geht mit nach vorn um den geänderten
Mietvertrag zu unterschreiben und gleich zu bezahlen. Der Gastraum ist auch hochzeitsmäßig ausgestattet. Na ja mal sehen wie sich der Abend gestaltet. Nachdem wir uns eingerichtet haben
suchen wir über Google eine Döner im Ort. Der Weg dorthin ist nicht weit und wir machen uns bald, dreckig wie wir sind, auf den Weg um uns das Abendessen zu holen. Zurückgekehrt können
wir endlich duschen gehen. Dann essen wir zu Abend und trinken H2O. Während Holger duscht, ruft Ines auf em Zeltplatz in Müllrose an um zu fragen ob man einen Bungalow mieten kann. Das
geht aber erst ab 3 Tagen Aufenthalt. Also werden wir morgen das erste Mal auf dieser Tour unser Zelt aufbauen. War ja auch so geplant. Bevor wir uns schlafen legen, schauen wir
etwas fern. Dann noch das Equipment laden und schlafen gehen.
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Sonntag, 13.08.2028
9. Etappe geplant: Wriezen - Müllrose 109 km gefahren: Wriezen - Müllrose 110 km
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Wir haben gut geschlafen. Der Morgen startet ganz normal. Wie üblich mit waschen, frühstücken und Fahrräder startklar machen. Entgegen den Voraussagen hat keine Hochzeit
stattgefunden, es war also eine sehr ruhige Nacht. Kurz nach dem Start, in Vevais, hat sich Holger den Sattel anders eingestellt. Soll heißen, die Neigung vorn etwas nach unten. Es fuhr
sich gleich viel besser. Wetter ist super und es fährt sich sehr gut. Allerdings sind teilweise ganz schöne Anstiege zu bewältigen. Es geht manchmal bis zu 12% bergauf. Trotzdem haben wir
zu mittag um 12:15 Uhr bereits 60 km hinter uns gebracht. Irgendwann erreichen wir den Verkehrslandeplatz bei Straußberg. Wir passieren den Strausssee und an dessen Ende machen wir an
einer Tankstelle eine Kaffeepause. Dabei kommen wir auch mit ein paar netten Leuten ins Gespräch.
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Wir fahren weiter bergauf und bergab. In Fürstenwalde / Spree gönnen wir uns ein Softeis, mh lecker. An einer Anzeigetafel in der Stadt steht die Temperatur. Es sind in der Sonne 37°C.
Ganz schön warm. Kurz vor der Kersdorfer Schleuse versperrt uns ein umgestürzter Baum den Weg. wir kommen aber gut drumrum und an der Schleuse machen wir eine kurze Pause.
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Weiter geht es nach Neubrück. Holger versucht über Booking.com ein Zimmer in Beeskow zu buchen. Da erscheint die Meldung: “Zimmer nicht mehr verfügb.” Ines ruft
vorsicchtshalber an. Es stellt sich heraus, die Buchungsentscheidung war Sekundensache die wir verloren haben. Na, wa solls, wir wollten ja eh auf den Zeltplatz in Müllrose. 15:30 Uhr
erreichen wir den Campingplatz. Die Rezeption ist nicht besetzt, aber eine Telefonnummer ist angegeben. Wir rufen an. Die Platzwirtin ist überrascht. Der Platz soll voll belegt sein. Wir
hatten aber am gestrigen Abend extra noch einmal telefoniert und da war noch Platz. Jetzt erweicht sich die Wirtin und wir können einen Stellplatz in der Nähe der sanitären Anlagen
beziehen. Wir bauen nun für dieses Jahr das erste Mal das Zelt auf. Nach dem Aufbau gehen wir zum Zelt der Wirin und bezahlen die Platzgebühr. Es sind nur 18,- Euro zu entrichten. Wir
könne auch an den Unterständen unsere Technik aufladen. Neben unserem Stellplatz befindet sich ein Volleyballfeld und es sind auch etliche Leute am spielen. Wir machen uns schon auf einen
lauten Abend mit Bumm-Bumm-Musik gefasst. Aber nein, es dauert gar nicht lange und es zieht Ruhe ein. Wir machen dann Abendbrot mit Bockwurst, Käseschnitte und Gurke. Für morgen wollen
wir noch ein Zimmer bei Bagenz buchen. Gelingt aber nicht.
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Montag, 14.08.2028
10. Etappe geplant: Müllrose - Bagenz 92,2 km gefahren: Müllrose - Bagenz 96 km
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05:00 Uhr ist im Zelt Unruhe. Holger sucht seine Brille. Normalerweise liegt sie in einer der am Innenzelt angenähten Taschen. Nach einer wile wurde die Brille im
Schlafsack gefunden. Wie auch immer sie dahin gekommen ist. Egal. Hauptsache sie ist da und nicht kaputt. Nun ist die Nachtruhe aber auch vorbei. Ist aber nicht schlimm. Die erste Nacht
im Zelt war sowieso nicht das erholsamste Schlaferlebnis. Nach derm allmorgendlichen Ablauf starten wir 07:15 Uhr vom Platz. Erst einmal geht alles gut. Irgendwann bei Mixdorf verpassen
wir eine Abbiegung. Sören spielt verrückt und will uns auf unwegsamen Strecken durch den Wald schicken. Dann soll es durch Gestrüpp und Unterholz gehen. Wir brechen erst einmal die
Navigation ab und kehren an die Straße zurück. Wir fahren zum nächsten Ort, Schernsdorf. Zum Glück denkt Ines immer daran zur Not eine normale Radkarte mitzunehmen. Wir suchen auf der
Karte einen neuen Weg um wieder auf die Brandenburgtour zu gelangen.
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Der Weg führt uns nun durch das wunderschöne Schlaubetal. Auch hier erwarten uns steile Anstiege mit bis zu 12%. Wir müssen streckenweise auf den langen Anstiegen bis auf
den ersten Gang runter. Von Schernsdorf, vorbei an der Ragower Mühle bis nach Fünfeichen. Von dort nach Kieselwitz und dann Richtung Groß Muckrow. Nur nicht bis ganz dahin, sondern am
Wirchsee links weg und wieder auf der Brandenburgtour nach Reicherskreuz. Vom Abzweig bis nach Pinnow war die Wegbeschaffenheit echt schlecht. Von Pinnow bis nach Peitz ist es wieder
besser. In Peitz geht Ines in einem Netto einkaufen und bringt gleich was zu gleich essen mit. Das fahren durch die Peitzer Teiche ist wieder erholsam und ruhig. Wir kommen nun wieder in
den Bereich der Braunkohletagebaue und Kraftwerke. Jänschwalde läßt schon grüßen.
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Dieses Mal kommen wir problemlos durch Cottbus. Die Beschilderung läßt keine Unsicherheiten aufkommen. Der Tag ist inzwischen immer heißer und heißer geworden. Wir kommen
ganz schön ins schwitzen und die steilen Strecken im Schlaubetal machen sich bemerkbar. Am Ortsausgang Bräsinchen haben wir auf dieser Tour die 1000 km Marke geknackt. Juchhu!!! Wir
erreichen den Zeltplatz. Anmeldung, Zelt aufbauen und Technik anschließen. Am Stromkasten für die Camper ist eine normale Schuko-Dose. Nur gut, dass wir eine Verteilerdose haben. Nachdem
duschen fühlen wir uns wieder fit. Wetter ist sehr drückend. Es weht kein Lüftchen. Während wir das Abendessen vorbereiten ziehen zwei Gewitter in Richtung See. Allerdings ziehen die
Gewitter rechts und links am See vorbei. So dass wir nach dem Essen nur leichten Regen abbekommen. Wir können aber noch in Ruhe zu Ende Essen. Danach gehen wir zum Unterstand und warten
die Gewitter ab. Es blitzt und donnert um uns herum. Die Blitze sind schon irgendwie filmreif. Leider bringen die Gewitter keinerlei Abkühlung mit. In der kleinen Schlafkabine wird es
sehr warm. Wir lassen das Aussenzelt offen, trotzdem ist es unglaublich heiß. Irgendwann schlafen wir jedoch ein.
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Dienstag, 15.08.2028
11. und letzte Etappe geplant: Bagenz -Lawalde 91,4 km gefahren: agenz - Lawalde 88,7 km
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Wir stehen 06:00 Uhr auf. Heute geht es nach Hause. Die letzte Etappe unserer diesjährigen Tour steht vor uns. Wetter ist schwülwarm bis heiß. Wir ziehen sofort die kurzen
Sachen an. Frühstück machen wir beim Unterstand. Da konnten wir gleich alles einpacken. Sprich: “Stühle und den Tisch.” Außerdem haben wir die Biertischgarnituren genutzt um
das Zelt trocken und sauber einpacken zu können. Kurz nach dem Start machen wir noch ein Abschiedsbild vom See und dann auf nach Spremberg.
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Nachdem wir Spremberg fast komplett durchquert haben, verlassen wir an der Wildwasserstrecke die Tour Brandenburg um auf dem Spreeradweg weiter zu fahren. Bei Trattendorf
verlassen wir nu auch das Land Brandenburg und fahren nun durch Sachsen. Wir sehen, dass das Wetter, welches uns am Stausee verschont hat, hier seine Spuren hinterlassen hat. Es liegen
doch etliche, kleinere und größere Äste auf den Wegen und der Regen der Nacht läßt es unter dem Blätterdach recht kühl werden. Wir ziehen dann doch die Hosen an, die bis unter die Knie
reichen um nicht zu sehr auszukühlen.
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Nachdem wir die Strecke mit den vielen Laubbäumen hiter uns haben, befleißigt sich die Sonne wieder uns aufzuwärmen. Ines muß, ob der hohen Sonneneinstrahlung, sich ihr
langärmliges Hemd mit LSF anziehen. Bei Boxberg verliert Sören (Navi) die Verbindung zu Satelliten. Da wir uns hier aber gut auskennen, stellt das kein Problem dar. Schließlich erreichen
wir den Bärwalder See. An der Seeperle trinken wir einen Eiskaffee und schlabbern ein leckeres Magnum-Eis.
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Weiter geht es. Es ist inzwischen fast unerträglich heiß geworden. Der weiter Weg führt uns von Uhyst über Mönau, Neudorf an der Spree bis nach Halbendorf an der Spree.
Hier verlassen wir den Spreeradweg und fahren erst einmal auf dem Froschradweg weiter. Aufgrund des immer heißer werdenden Wetters und der uns nun noch bevorstehender Berge, machen wir
uns Gedanken wie wir das am besten meistern können. Erst einmal suchen wir ein Wasser, damit Ines sich ihre kleine Radmütze anfeuchten zu können. Unser Trinkwasser dazu zu nutzen
erscheint uns nicht sinnvoll, da uns jetzt schon kleinere Anstiege zu schaffen machen. Schließlich finden wir was wir suchen und nutzen den Schatten für eine kleine Pause. Die Pause ist
wirklich nur kurz. Dafür machen wir an der Koselmühle bei Belgern wieder einen kurzen Stopp.
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Nach der Pause an der Koselmühle wartet bei Wurschen der erste größere Anstieg auf uns. Dieser geht erst einmal bis Pommritz. PAUSE. LUFT. TRINKEN. Holger fällt ein, dass
es in Hochkirch einen EDEKA-Markt gibt. Das bedeutet wir müssen nun mit dem Trinkwasser nicht gar so sparsam umgehen. Nun den nächsten Anstieg nach Hochkirch. Der ist schon echt tricky.
Wir kommen recht langsam vorwärts und machen nach 3/4 Strecke eine ganz klitzekleine Pause. In Hochkirch angekommen stellt sich heraus: den EDEKA gibt es nicht mehr. Dafür ist es jetzt
ein Landmarkt. Ist nicht schlimm. Hauptsache es gibt Wasser zu kaufen. Ines geht rein, Holger bleibt bei den Rädern. Ines kommt mit zwei Flaschen Wasser un, welch schöne Überraschung, mit
zwei Eis aus dem Markt. Die Abkühlung tut richtig gut.
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Jetzt gehr es erst einmal leicht bergab in Richtung Plotzen über Neukuppritz. Im Plotzen bereiten wir uns seelisch und moralisch auf den Anstieg von Lehn nach Jauernick und
von dort auf den Schafberg. Das wir recht anstrengend auch weil es richtig heiß ist. Den Anstieg auf den Schafberg teilen wir uns in kleinere Etappen ein. Jeder fährt aber für sich um
sich die Kraft selbst einteilen zu können. Da die B6 von Löbau bis nach eiserode gesperrt ist, kommen uns heir auf der Nebenstraße recht viele Autos entgegen oder hinter uns her. Endlich
erreichen wir den höchsten Punkt und rollen fast bis Kleindehsa bergab. Nun kommt noch der Schulberg und der Anstieg von Streitfeld nach Lawalde. Diese beiden schaffen wir in einem Ruck.
Wir machen kurz vor dem Ortseingang die Kameras klar um die Ankunft gut filmen zu können. Bis nach Hause geht es nun locker fluffig. Ankunft auf dem Hof um 16:00 Uhr. Wir sind echt kaputt
aber das Glücksgefühl überwiegt.
Es war ein wunderschöner Urlaub. Der längste zusammen hängende Radweg Deutschlands hat uns ehr gut gefallen. 11 Tage und 1100 km.
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